Pflegestelle werden

Was ist eine Pflegestelle?

Eine Pflegestelle in einem Tierschutzverein ist die Zwischenstation zwischen Tierheim (Ausland oder Inland) und Endstelle. Sozusagen eine „Familie auf Zeit“. Sie ist wichtiger Bestandteil der Tierschutzarbeit. Bestenfalls ist die Sachkunde nach §11 des Tierschutzgesetzes vorhanden. Aber auch ohne kann man einem Tier diese Sicherheit geben.

Und wir sind sehr dankbar für diese Mitarbeit.

Welche Kosten kommen auf uns zu?

Pflegestellen in unserem Verein „Free Dogs“ Vergessene Tiere in Not e. V. erhalten Unterstützung, wo sie benötigt wird. Sei es die Zusammenführung mit den bereits tierischen und menschlichen Mitbewohnern oder die Unterbringung des Pflegetieres zur Urlaubszeit. Eventuell anfallende Tierarztkosten werden von uns übernommen (Voraussetzung ist die Tierarztrechnung auf den Verein ausstellen zu lassen). Die Futterkosten werden von der Pflegestelle übernommen.

Wie werde ich Pflegestelle?

Bevor das Tier einzieht, wird natürlich eine Vorkontrolle gemacht. Hierzu schauen wir uns vor Ort die Gegebenheiten und die Wohnsituation an. Ist der Garten eingezäunt? Wer wohnt alles zusammen und hat Kontakt mit dem Tier? Gibt es irgendwelche Gefahren für das Tier die im Vorfeld eingedämmt werden können? Was möchte die Pflegestelle wissen? Dies alles sind sehr wichtige Fragen, denn viele Tiere haben erstmal Angst in ihrem neuen zu Hause. Angst vor Männern, Angst vor Gegenständen, Angst vor Geräuschen.

Da wir größtenteils mit Hunden arbeiten, wird der Einfachheit halber im weiteren Text nur der Hund als Tier aufgezählt.

Nach erfolgreicher Vorkontrolle kann es dann losgehen. In Absprache mit uns entscheidet sich welcher Hund auf die Pflegestelle umzieht. Das können Schützlinge sein, die sich bereits in Deutschland befinden. Dann geht es relativ schnell. Sollte es ein Hund aus dem Ausland sein, kann es ein wenig dauern. Denn er oder sie muss erst einmal „ausreisefertig“ gemacht werden. Das heißt, es wird gechipt, geimpft, befand sich in Quarantäne (um keine Krankheiten einzuführen) und ist eventuell schon kastriert (dies ist in der Regel abhängig vom Alter). Da die Mitarbeiter in dem Tierheim meistens nicht so viel Zeit für die einzelnen Tiere haben, kann es gut möglich sein, dass der Hund ein wenig riecht oder verfilztes Fell hat.

Der weitere Verlauf

Befindet sich ihr Schützling nun am vereinbarten Übergabeort, treffen sich hier auch Verein und Pflegestelle zur sicheren Übergabe. Zu einer sicheren Übergabe gehört ein eingezäuntes Gelände. Mit Sicherheitsgeschirr und 2 Leinen gesichert wird der Hund vom Transportfahrzeug in das Fahrzeug der Pflegestelle übergeben. Sollte kein eingezäuntes Gelände vorhanden sein, wird das Tier in seiner Box übergeben und nicht herausgeholt! (Der Rücktransport der Box, des Geschirres und der Leinen zum Verein wird für einen späteren Zeitpunkt festgelegt)

Man muss am Anfang sehr viel Verständnis mit dem neuen Mitbewohner haben. Meistens hat dieser bereits viel erlebt und braucht erstmal ein paar Wochen, um anzukommen. Zwingen Sie es nicht sofort zum Gassi gehen, dem (manchmal sehr nötigem) Friseur-/Badewannenbesuch oder stellen Sie es der gesamten Familie vor. Möglicherweise möchte er auch gar nicht aus Raum heraus, welches es sich ausgesucht hat. Dies ist auch völlig okay!

In der ersten Zeit sollte der Hund auch mit Schleppleine gesichert in den Garten geführt werden. Dies sind keine überzogenen Sicherheitsmaßnahmen! Sie werden sich wundern, wie kreativ der Hund wird, wenn er in Panik gerät.

Mit viel Liebe und Geduld werden Sie aber schnell sehen, wie Ihr Pflegehund sich entwickelt und hoffentlich schnell sein Für-immer-Zuhause findet.

Bei Fragen oder Interesse meldet euch bei unseren Ansprechpartnern:

Chrissi
oder
Sandra

oder Whatsapp: 0151-54784497